Schluesselbeinbruch (Claviculafraktur) - Tipps und Links

Bericht Christian vom Niederrhein


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Bericht:

Ich wollte Ihnen kurz von meinem Schlüsselbeinbruch erzählen.
Es passierte am 01.01.2009 in Österreich beim Skifahren. 10m vor Schluß
im Tal bin ich bei recht hoher Geschwindigkeit gestürzt. Ich fiel auf
die Schulter und fühlte wie in Zeitlupe wie sich alles verschob, bis es
knack machte. Dachte erst noch, dass ich mir die Schulter ausgekugelt
habe. Einmal den Arm im Kreis gedreht, keine Besserung, also zum Arzt.
Dieser hat dann die Schulter geröngt: Mehrfragmentfraktur mit
Verschiebung der Schulter (s. Bilder). Der Arzt hat mir sofort zu einer
Operation geraten, ich stimmte zu, er hat alles in die Wege geleitet.

Nach der 5-Minuten-Fahrt zur Klinik (es war dann eine private
Tagesklinik!) wurde ich OP-fertig gemacht. Der Arm wurde betäubt, einmal
noch schnell pipimachen (interessant, wenn man keine Kontrolle über den
zweiten Arm hat) und schon lag ich auf dem OP-Tisch. Dreimal tief
einatmen aus der Maske und zack waren die Augen zu (von wegen ist nur
Sauerstoff...), Platte rein, Augen auf, fertig.

Als nächstes Anziehen
und ab zum Hotel! Zwischen dem Sturz und meinem Hotelbett lagen gerade
mal 5 Stunden!! Nachdem die Betäubung dann weg war, konnte ich den Arm
auch schon wieder vorsichtig, fast ohne Schmerzen bewegen. Als erstes
bin ich duschen gegangen, da ich ja noch den Duft der Skipiste auf
meiner Haut trug. Hat zwar etwas gedauert aber es ging. Den
Narbenbereich habe ich natürlich ausgelassen.Zweimal war ich dann noch
in Österreich beim Arzt (zum Pflasterwechsel) und für ein Röntgenbild ob
alles gut sitzt: alles in Ordnung.

Nun sitze ich die zweite Woch zu Hause (Krankenschein) und werde Montag
wieder im Büro arbeiten.

Sie sehen also, es geht auch anders! Das größte Problem kommt jetzt aber
erst: die Krankenkasse!! Da ich keine Auslandsversicherung hatte und die
Karte nicht angenommen wurde (da Privatklinik) werde ich wohl nicht die
ganzen   5 0 0 0 E U R O zurückbekommen. Wenn die überhaupt was zahlen.
Wenn nicht, dann war es mir DIESE Behandlung aber allemal wert! Mit dem
Arzt hatte ich großes Glück, die machen da sowas jeden Tag in St. Anton
und in der Klinik wurde ich super betreut. Es war meine erste OP, da
weiß man ja nicht was auf einen zukommt, aber mir wurde die ganze Angst
genommen.
Sie sehen also, es geht auch schneller. Ich bin froh, dass ich keinen
Verband habe sondern eine Platte.

Folgemail 8 Tage später:

Ja, im Moment sieht es ganz gut aus. Schwellung ist weg, Narbe(n) sind
sehr dezent. Keine Entzündungen und keine Schmerzen mehr. Ist noch sehr
ungewohnt, da ich mich an die Platte erst gewöhnen muss (sitzt direkt
unter der Haut, bei leichtem Tasten kann man alles genau spüren).
Ich war jetzt eine Woche im Büro und hatte da keine Probleme. Am
Dienstag wird nocheinmal geröngt, ob alles so sitzt wie es soll und ich
hoffe dann bekomme ich auch Krankengymnastik! Ich möchte schon gerne
wissen, welche Bewegungen ich machen darf und welche nicht.
Ich würde jedem auch empfehlen sich Massagen verschreiben zu lassen! Ich
werde das auch versuchen. Auf Grund der Schonhaltung, die man
zwangsläufig einnimmt, verspannt sich die ganze Nacken und
Rückenmuskulatur. Das ist eigentlich das unangenehmste an dem Ganzen.



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Stand: 30.07.2005

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